1981. Yossi Ghinsberg begibt sich nach Südamerika, weil er vor seinem Vater flüchten muss, dessen Erwartungen er nicht erfüllen kann. Hier lernt er einige Leute kennen, unter anderem den Aussteiger Karl Ruprechter, der von einem indigenen Volk tief im Dschungel des Amazonas redet. Zu viert machen sie sich auf den Weg, doch der Urwald ist viel gefährlicher als sie angenommen haben. Nach und nach gerät die Situation immer weiter außer Kontrolle, bis Yossi sich plötzlich alleine wiederfindet, einsam und verloren beginnt er einen harten Überlebenskampf...
Daniel Radcliffe hat nach seinem Ausscheiden bei „HARRY POTTER“ mit aller Kraft versucht, von dem Image des Zauberlehrlings loszusagen, und er hat es genau richtig gemacht, nämlich indem er nicht einfach jedes Angebot angenommen hat, sondern ein gutes Händchen bei der Rollenauswahl bewies. Und dabei war es ihm meist egal, ob es kleine oder große Filme, Randthema oder Mainstream ist. Ich scherze gerne, dass Mr. Radcliffe nur drei Gesichtsausdrücke hat: Normal, erstaunt guckend und irre lächelnd. Schaut Euch mal die „POTTER“-Filme unter dieser Voraussetzung an und Ihr werdet merken, was ich meine. In „JUNGLE“ würde ich allerdings soweit gehen, dass man ihm noch ein bis zwei weitere Gesichtsausdrücke bescheinigen kann, dass es darstellerisch sein bislang anspruchsvollster Film war. Doch auch der Rest ist wunderbar gemacht. Die Kamera begleitet Radcliffe auf all seinen Wegen, fängt dabei aber auch tolle Landschaften ein sowie auch gelungene zwischenmenschliche Interaktionen. Der Film übrigens beruht auf einer wahren Begebenheit, Yosshi Ghinsberg gab es tatsächlich. Ein wirklich gut gemachter Abenteuerfilm. (Haiko Herden)
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